Wenn es stinkt. Über Gift und Gülle

Ebenfalls aus der aktuellen Zeitung ein Beitrag zum Thema Landwirtschaft von Susanne Wimmer:

Wenn die Mischung aus Urin und Kot landwirtschaftlicher Nutztiere, Wasser und Einstreu, genannt Gülle, zum Zweck der Düngung auf die Felder gekippt wird, rümpfen AnrainerInnen die Nase. Das stinkt. Aber auch wenn die Geruchsbelästigung noch so unangenehm ist: das Ausbringen von Gülle ist auf Feldern auch neben Wohnhäusern- und Siedlungen erlaubt, olfaktorische Beeinträchtigungen können lt. Bürgerlichem Gesetzbuch ABGB (§ 364, Abs 2) nur dann untersagt werden, wenn sie „das nach den örtlichen Verhältnissen gewöhnliche Maß überschreiten und die ortsübliche Benutzung des Grundstückes wesentlich beeinträchtigen.“ Die Düngung landwirtschaftlicher Nutzflächen entspricht einer ortsüblichen Bewirtschaftung, die AnrainerInnen müssen das also hinnehmen.
Eine andere Frage ist allerdings, ob und wenn ja, wieviel Pestizide – oder auch Antibiotika? – mit der Gülle aufs Feld gekippt werden.
Greenpeace nahm im Frühsommer vorigen Jahres in zehn EU-Staaten, darunter auch in Österreich (in der Steiermark und in Oberösterreich) insgesamt 29 Proben aus Flüssen, Bächen und Kanälen. In allen wurden Pestizide nachgewiesen, in 70 Prozent Antibiotika.
Für Niederösterreich konnten wir keine Informationen erhalten.

Susanne Wimmer

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert