Kindergarten Maria Anzbach

von Andreas Schwinger

Bald ist es so weit. Im Dezember soll in Unter Oberndorf der neue Kindergarten eröffnet werden. Laut aktuellen Plänen soll er sowohl eine Kindergartengruppe, als auch das Zwergerlnest (Frühkindbetreuung) beherbergen.

Die Umsetzung der Dezentralisierung des Kindergartenangebotes kann wohl als sehr unglücklich beurteilt werden. Der Zubau des jetzigen Kindergartens fiel zu klein aus, obwohl mit dem Zuzug nach Maria Anzbach durch diverse Bauprojekte geworben wurde. Daher stand die Gemeinde „plötzlich“ vor dem Problem, zu wenig Platz und Betreuungspersonal zu haben.
Die Leidtragenden der vorangegangenen Fehlentscheidungen sind jetzt die Kinder und Eltern. Vor allem diejenigen, die im Zentrum von Maria Anzbach wohnen und aktuell entweder zu Fuß oder mit dem Fahrrad die Kinder in den Kindergarten bringen, stehen jetzt womöglich vor der Situation, auf ein Auto angewiesen zu sein. Denn eine öffentliche Verbindung nach Unter Oberndorf gibt es seit der Schließung der Haltestelle ja nicht mehr. Das VOR Flex ist auch keine Hilfe, da hier keine Kindersitze vorhanden sind.

Aktuell ist nämlich geplant, das Zwergerlnest in Maria Anzbach nicht mehr anzubieten und nach Unter Oberndorf zu verlegen. Im schlimmsten Fall müssen daher Eltern ein Kind in den Kindergarten nach Maria Anzbach und das andere nach Unter Oberndorf bringen. Gerade für die berufstätigen Eltern ein erhöhter Organisationsaufwand, der das Thema „Familie und Beruf“ erschwert. Gerade als „familienfreundliche Gemeinde“ sollte auf die Bedürfnisse der Familien eingegangen und nicht mehr Aufwand verursacht werden.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die Kommunikation mit den Eltern. Es gibt nur Gerüchte, welche Gruppe wohin kommt, aber keine klaren Aussagen. Wie auch, wenn die Bürgermeisterin hier keine klare – für alle Eltern – zufriedenstellende Regelung bekannt gibt.

Es darf nicht sein, dass gerade in Zeiten der Klimakrise Eltern mit dem Auto aus Maria Anzbach nach Unter Oberndorf und wieder zurück fahren müssen. Dieser Mehrverkehr ist sowohl für die Umwelt als auch die Anrainer:innen eine Belastung und wäre durch eine bessere Planung vermeidbar gewesen.

Daher wünschen wir uns:

  • Einteilung der Kindergartenplätze nach der Nähe zum Kindergarten.
    Kinder z.B. aus Maria Anzbach sollen nicht nach Unter Oberndorf
    fahren müssen und vice versa
  • an jedem Standort eine Zwergerlnest-Gruppe (Frühkindbetreuung)
  • Platzgarantie für Geschwisterkinder im selben Gebäude
  • Klare Kommunikation und Einbeziehung der Eltern in den
    Enscheidungsprozess

Grünes Kino 4.5. „Glück auf einer Skala von 1-10“

Die beiden Regisseure Alexandre Jollien und Bernard Campan hatten zunächst einen Dokumentarfilm über den körperbehinderten Philosophen und Autor Jollien geplant. Stattdessen wurde es ein Spielfilm mit fiktiven Protagonisten, mit Humor und Feinfühligkeit und ohne viel Dramatik, in den Hauptrollen die beiden befreundeten Regisseure: Der Bestattungsunternehmer und Workoholic Louis fährt den Rad-Kurier für Biogemüse, Igor, mit seinem Auto an. Entsetzt, einen Menschen mit Behinderung verletzt zu haben, begleitet er ihn ins Krankenhaus. Igor glaubt, in Louis seinen neuen besten Freund gefunden zu haben. Als Louis eine Überführung von Lausanne durch Südfrankreich übernimmt, begleitet ihn Igor, vorerst versteckt